Viele Betriebe in der Gastronomie sehen sich mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert. Wenn Kunden ein Lokal betreten und Speisen bestellen, bleibt vieles anonym. Bei Stammgästen ist hin und wieder der Name bekannt, vielleicht sogar die Handynummer. Aber bei Gästen, die sich hungrig an einen Tisch setzen und nach der Speisekarte fragen, notiert der Service üblicherweise nicht Name, Adresse und mehr. Neben den Kunden, die in der Gaststube Speisen und Getränke verzehren, und denen, die sich ihrer Essenspakete selbst abholen, um den Inhalt im Büro oder zuhause zu verspeisen, gibt es auch noch das Thema Essenslieferungen.

Lieferdienste werden bei in Deutschland immer beliebter. Insbesondere viele junge Kunden nutzen die bequemen Möglichkeiten und die Vielfalt, die eine App bietet. Heute chinesisch mit Ente süß-sauer, morgen eine Pizza vom Italiener, die Auswahl ist groß. Um hier mithalten zu können und keine Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, leisten sich auch viele kleine Gastronomiebetriebe einen Lieferservice.

Um kein Geld in Marketing und große Werbeaktionen stecken zu müssen, ist die Versuchung groß, sich auf den Portalen von einem der großen Essenslieferanten zu registrieren. Mit den damit verbundenen Provisionen wird die Gewinnmarge deutlich geringer, aber über den Umsatz lässt sich das ja vielleicht wieder ausgleichen. Ein eigener Webshop Lieferservice erscheint gerade für kleine Betriebe unrentabel.

Wer sich mit seinem Gastronomiebetrieb auf das Feld der Essensauslieferung begibt, sieht sich unweigerlich mit dem Thema Datenschutz konfrontiert. Um die Speisen zum Kunden zu bringen, sind jede Menge personenbezogene Daten erforderlich. Name, Anschrift, Telefonnummer sind nur die Spitze des Eisberges. E-Mail-Adresse, Kontoinformationen und Kreditkartendetails kommen unter Umständen dazu. Kennst Du Dich als Gastwirt mit den Regelungen in Bezug auf den Schutz von Daten aus?

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Haben Lieferdienste Probleme mit dem Schutz von Kundendaten?

Datenschutzbeauftragte schlagen inzwischen Alarm. Seit einigen Jahren bereits gibt es eine Häufung von Beschwerden gegen Lieferdienste. Die Daten und Adressen von Kunden sind für Lieferfirmen von entscheidender Bedeutung. Daher stecken die großen Lieferdienste sehr viel Geld in Marketing. Kunden beschweren sich meist, dass ihr Kundenkonto auf Anforderung nicht gelöscht wurde oder die Hürden dafür extrem hoch angesetzt wurden.

Von den Datenschutzbehörden in Deutschland wird eine „koordinierte Prüfaktion bei Essenslieferdiensten“ diskutiert. Ziel dieser Aktion ist es, die Gastronomie und hier speziell die Lieferservice für die Belange des Datenschutzes zu sensibilisieren. Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten ist nach der europäischen Datenschutz-Grundverordnung nur zulässig, wenn der Betroffene zustimmt. Verlangt ein Kunde die Löschung dieser Daten, beispielsweise durch die Beendigung des Vertrages, ist der Lieferdienst oder der Vermittler zur Löschung der Daten verpflichtet.

Außerdem beliefern die Apps der Lieferdienste auch Werbenetzwerke mit den Daten der Kunden. Wichtig dabei ist, dass die Nutzer bereits in den AGBs über diese Praktiken informiert werden und man sich an die geltenden Richtlinien hält. Selbstverständlich sollten diese Daten bei der Übertragung auch verschlüsselt werden, damit niemand diese Informationen ausspionieren kann.

Wer sein Shopsystem Restaurant von Anfang an datenschutzfreundlich gestalten will, setzt das Konzept „Privacy by Design“ um. Gerade neu entwickelte Apps können sich hier Wettbewerbsvorteile sichern, wenn sie der Sicherung der Privatsphäre von Kunden angemessene Beachtung schenken. Etablierte Dienstleister müssen erst in die Überarbeitung ihrer Systeme investieren. Das kostet Zeit und Geld. Wer den Schutz von personenbezogenen Daten und die IT-Sicherheit auf die leichte Schulter nimmt, riskiert einen Imageverlust und Sanktionen.

Unabhängig von den großen Diensten

Wer als Gastronom unabhängig von den großen Lieferdiensten sein will, kann auf andere Alternativen zurückgreifen. Mit individuell anpassbaren Apps hast Du deutlich bessere Möglichkeiten, die Kunden an Dein eigenes Restaurant zu binden. Ob als Webshop Lieferservice oder als App mit einem perfekt auf den eigenen Gastronomiebetrieb zugeschnittenen Shopsystem Restaurant lässt sich auch eine ganze Menge Geld sparen. Bestellen die Kunden direkt bei Deiner App, fallen keinen Provisionen an die großen Vermittler an.

Mit geplanten Tagesangeboten und anderen Sonderaktionen kannst Du die Kunden auf das eigene Lokal aufmerksam machen. Vielleicht ist bei Dir am Mittwoch Schnitzeltag und freitags gibt es Sonderrabatte für Nudelgerichte. Lass die Kunden wissen, welches Angebot sie heute erwartet. Durch tagesaktuelle Infos wird das Kundenverhalten kurzfristig beeinflusst. Sobald sich der Hunger meldet, bestellen viele Kunden dann bei Dir und nicht bei der Konkurrenz. Geld sparen und gleichzeitig den Umsatz erhöhen, das hört sich doch nach einer guten Idee an.

Wenn Du den Schutz der Daten Deiner eigenen Kunden nicht anderen überlassen willst, bist du mit einer individuellen App auf der sicheren Seite. Und Deine Gäste werden Dir dankbar sein, wenn Du ihre Privatsphäre schützt und ihre Daten nicht bedenkenlos weiterverkaufst. Wenn dann noch das Essen schmeckt, kommen die Gäste sicher wieder.