Viele Bars und Cafés haben während oder nach der Corona Pandemie schließen müssen. Dementsprechend gibt es gerade viel Spielraum für Gründer, um neue Konzepte umzusetzen und mit einer eigenen Bar durchzustarten. Vielleicht ist genau jetzt der Moment, um dich endlich selbstständig zu machen. Um dir deinen Traum von einer Bar Eröffnung zu erfüllen, haben wir dir einige Tipps und Tricks zusammengestellt, die du beachten solltest, damit du keine bösen Überraschungen erlebst.
Voraussetzungen um eine eigene Bar zu eröffnen
Du hast den Wunsch, eine eigene Bar zu eröffnen und dich so selbstständig zu machen? Dann solltest vorbereitend gründlich überlegen, ob du alle nötigen Voraussetzungen dafür erfüllen kannst und willst. Schließlich ist eine Bar Eröffnung mit jeder Menge Arbeit, Verpflichtung und einem gewissen unternehmerischen Risiko verbunden. Allein um die rechtlichen Voraussetzungen zu erfüllen, sind einige Anträge zu stellen und Behördengänge zu erledigen. Starte also in jedem Fall früh genug mit der Planung deiner eigenen Bar, um alle nötigen Voraussetzungen rechtzeitig zu erfüllen. In der sogenannten Gaststättenverordnung findest du alle wichtigen Bestimmungen für das Gastgewerbe, also auch für Bars. Allerdings können sich die Vorschriften innerhalb der einzelnen Bundesländer unterscheiden.
Experten-Tipp:
Vor der Eröffnung einer Bar gibt es vieles zu beachten. Diverse Anträge und Genehmigungen müssen eingeholt und einige Behördengänge erledigt werden. Informiere dich deshalb frühzeitig über alle nötigen Schritte zur Bar Eröffnung. Bei der IHK gibt es auch eine spezielle Gründungsberatung, die du in Anspruch nehmen kannst.
1. Persönliche Voraussetzungen
Idealerweise hast du bereits Erfahrung in der Gastronomie gesammelt oder in einer Bar gearbeitet. Auch Weiterbildungen oder Kenntnisse in der Buchhaltung sind von Vorteil, wenn du eine Bar eröffnen willst. Darüberhinaus sind deine persönlichen Charaktereigenschaften gefragt. Das Spektrum deiner Soft Skills sollte eine gute Mitarbeiterführung, netten Smalltalk mit Kunden und Verhandlungsgeschick bei Gesprächen mit Zulieferern umfassen. Außerdem solltest du einen guten Überblick über den Betrieb haben, Arbeit nicht scheuen und besonnen auf stressige oder unvorhergesehene Situationen reagieren.
2. Rechtliche Voraussetzungen
Die gute Nachricht zuerst: Um eine Bar zu eröffnen, musst du keine spezielle Ausbildung vorweisen. Allerdings benötigst du verschiedene Genehmigungen und musst einige Auflagen erfüllen, um eine Bar betreiben zu dürfen.
Diese Unterlagen brauchst du für die Genehmigungen, um deine eigene Bar zu eröffnen:
- Nachweis Unbedenklichkeitsbescheinigung (Finanzamt)
- Polizeiliches Führungszeugnis
- Auszug aus dem Gewerbezentralregister
Erstelle ein Konzept für deine Bar
Damit du eine erfolgreiche Bar betreiben kannst, brauchst du neben den grundlegenden Voraussetzungen auch ein durchdachtes Konzept, das zur Lage der Bar passt. Gerade bei Bars gibt es unzählige Arten und Konzepte, die infrage kommen. Bevor du dich entscheidest lohnt es sich in deiner Stadt eine Kneipentour zu machen, um festzustellen, welche Konzepte bereits vorhanden sind. Schließlich willst du mit Sicherheit nicht die dritte Kneipe mit ein und demselben Konzept eröffnen.
Beispiel Konzepte von Bars
Kneipe / Studentenkneipe:
Die klassische Kneipe hat sich bewährt, allerdings sind hier alteingesessene Locations oft beliebter als Neugründungen. Es kann also schwierig sein sich unter der bestehenden Konkurrenz zu behaupten.
Sports Bar:
Eine Sports Bar ist ein beliebter Treffpunkt für Sportbegeisterte jeden Alters. Gerade in Zeiten des PayTV kann eine Sportsbar mit Live Übertragungen von Sportereignissen regelmäßig Publikum anlocken.
Bistro:
Ein Bistro ist ein guter Kompromiss zwischen Restaurant und Bar und deckt eine breite Zielgruppe ab. Allerdings brauchst du hier auch eine Küche und eine gut geplante Warenwirtschaft.
Shisha Bar / Lounge:
Wohl kaum ein Bar Konzept hat sich in den letzten Jahren so vermehrt wie die Shisha Bar. Das zeigt einerseits, dass das Konzept funktioniert, andererseits bedeutet es aber auch einiges an Konkurrenz.
Musik Bar:
Musik Bars zeichnen sich durch Live Acts oder aber durch konsequente Beschallung in einer gewissen Stilrichtung (z.B. Metal) aus. Bei Live Acts sind gute Connections zu Künstlern das A&O.
Cocktail Bar:
Die Königsdisziplin unter den Bars. Gute Cocktails sind eine Kunst für sich und brauchen geübtes und talentiertes Personal. Zu bedenken ist hier zudem, dass ein relativ hoher Wareneinsatz benötigt wird, um eine überzeugende Cocktailkarte anbieten zu können.
Karaoke Bar / (Brett-)Spiele Bar:
Diese beiden Konzepte sind auf ein relativ enges Publikum ausgelegt. Wer sich in eine solche Nische begibt, muss sich der besonderen Anforderungen bewusst sein und die Ausstattung der Unterhaltungselemente regelmäßig warten und erweitern.
Länderspezifische Bars:
Die bekanntesten Vertreter hier sind Irish Pubs. Aber es gibt viele weitere Länder, die sich gut eignen, um ein ländertypisches Konzept umzusetzen. Dieses solltest du dann allerdings auch durchziehen. Bedenke also, woher du landestypische Getränke beziehen kannst und kalkuliere höhere Kosten für den Einkauf ein.
Checkliste zur Konzepterstellung deiner Bar
- Optimalen Standort für die Bar finden
- Gute Erreichbarkeit
- Zugang zu ÖPNV und Taxis
- Parkplätze
- Umgebung bezüglich Vorschriften zum Lärmschutz etc. prüfen
- Welche und wie viel Konkurrenz gibt es?
- Ist deine Zielgruppe regelmäßig vor Ort?
- Ist Personal verfügbar?
- Zielgruppe für die Bar festlegen
- USP (Alleinstellungsmerkmal) ausarbeiten
- Tanzfläche ja oder nein?
- Angebot von Speisen oder Snacks?
- Gibt es Live-Musik oder Events?
- Stil der Innenausstattung festlegen
- Anzahl Mitarbeiter kalkulieren
- Möglichkeit für Außengastronomie?
- Budget festlegen
- Passenden Namen für die Bar auswählen, der das Konzept widerspiegelt
Unerlässlich: Der Business Plan zur Bar Eröffnung
Wer eine Bar eröffnen will, ist in der Regel auf eine Finanzierung angewiesen, da nur die wenigsten Gründer über ausreichend finanzielle Mittel verfügen. Um mögliche Geldgeber von dir und deinem Konzept zu überzeugen, ist es äußerst wichtig, einen gut ausgearbeiteten Businessplan vorweisen zu können. Das zeigt, dass du dich intensiv mit deiner Geschäftsidee, der Planung und möglichen Risiken auseinandergesetzt hast. Ziel eines Business Plans ist es, schwarz auf weiß alle relevanten Faktoren für das zukünftige Unternehmen zu beschreiben und zu planen.
Bar eröffnen: Finanzierung und Förderung
Finanzielle Unterstützung in Form von Krediten gibt es bei verschiedenen Banken (Konditionen vergleichen!) oder als Einstiegsgeld über einen Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit. Hier gibt es auch Unterstützung bei der Erstellung des Business Plans und zur Selbstständigkeit im allgemeinen. Eine weitere Anlaufstelle für die Finanzierung deiner Bar können auch diverse Fördertöpfe oder Gründerwettbewerbe für Gastronomen sein. Eine Recherche über aktuelle Fördermöglichkeiten im Internet kann sich hier richtig lohnen. Beachte allerdings, dass Förderungen oft an gewissen Bedingungen geknüpft sind. Im Zweifelsfall solltest du dich hier fachkundig beraten lassen.
Das gehört in den Business Plan zur Bar Eröffnung:
- Gesamtkonzept der Bar
- Zielgruppe
- Marktanalyse
- Rechtsform (z.B. GmbH, GbR, UG)
- Motivation und Qualifikationen von dir als Gründer
- Finanzplan für Gründung und laufenden Betrieb
- Kostensituation: Einmalige Kosten, fixe Kosten, laufende Kosten
- Ertragssituation: geplante Erlöse und deren Verwendung
- Planrechnungen: Planbilanzen, geplante Aufstellung von Gewinn und Verlust
- Worst Case und Best Case Szenarien aufstellen und Reaktionen darauf erläutern
- Personalkalkulation und -kosten
- Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse)
- Marketingplan inklusive Kostenkalkulation
- Absatzplanung
- Musterkalkulation Einkauf und Abhängigkeit von Lieferanten
- Ziele (kurzfristig, mittelfristig und langfristig Ziele)
Erstelle deinen Business Plan so umfassend wie möglich, aber versuche dich trotzdem konkret und präzise auszudrücken. Eine realistische und durchdachte Planung ist nötig, um einen guten Business Plan zu erstellen und erfolgreich eine Bar zu eröffnen.
Kosten für die Bar Eröffnung
Die Kosten für eine Bar Eröffnung können schnell in die Höhe schießen und bis zu 100.000€ betragen. Achte deshalb besonders darauf, dass du finanzielle Reserven einplanst, falls die Bar nicht gleich zu beginn so läuft wie erhofft.
Neben den Kosten für die Renovierung und Erstausstattung musst du folgende Ausgaben einkalkulieren:
- Gründungskosten (Beratung, Gebühren, Konzessionen)
- Miete inkl. Nebenkosten
- Lebenshaltungskosten
- Personalkosten
- Wareneinkauf
- GEMA- / GEZ-Gebühren
- Werbung und Marketing
- Beiträge zur Berufsgenossenschaft
- Versicherungen
- Steuern
- Ggf. Kreditraten und Zinsen
- Reinigungskosten
- Kosten für Schulungen
Erfolgsfaktor Marketing zur Bar Eröffnung
Der Frühling ist da, die Corona Beschränkungen sind größtenteils weggefallen und die Menschen haben wieder Lust auszugehen. Der perfekte Moment eine Bar zu eröffnen. Allerdings müssen deine potenziellen Gäste auch wissen, dass es deine Bar gibt. Nutze für dein Marketing gerade zu Anfang alle dir zugänglichen Kanäle. Erstelle Profile für deine Bar auf Facebook und Instagram, Tripadvisor und Yelp. Auch ein Google my Business Eintrag ist enorm wichtig, um neue Kunden zu erreichen. Sobald du zufriedene Gäste bewirtest, solltest du sie um Bewertungen auf den Portalen bitten.
Gerade am Anfang der Gründung kann sich auch gezielte lokale Print Werbung über Anzeigen oder Flyer eignen auf deine Bar aufmerksam zu machen.
Das perfekte Kassensystem zur Bar Eröffnung
Herzlichen Glückwunsch! Du hast fast alle wichtigen Faktoren bedacht, um bald erfolgreich deine eigene Bar zu betreiben. Jetzt fehlt dir eigentlich nur noch das passende Kassensystem, um deine Produkte einfach und sicher abzurechnen. order smart bietet mit seinem Kassensystem einen einfachen und speziell auf die Gastronomie abgestimmten Service an, der dir viel Zeit und Arbeit erspart. Weitere Informationen und eine unverbindliche Beratung durch unser Fachpersonal findest du hier.
