Was kostet es eine Pizzeria zu eröffnen?
Ein finanzielles Polster ist also sicherlich eine gute Idee. Die Zeit von der Gründung bis zur Eröffnung und den ersten Einnahmen muss überbrückt werden.
Wie viel kostet eine Pizza im Einkauf?
Wir sollten zunächst festhalten, dass im Verkaufspreis eines Gerichts alle Kosten für den Betrieb des Restaurants anteilig enthalten sein müssen. Das sind nicht die die Warenkosten für die Zubereitung der Pizza. Eine vernünftige Preiskalkulation ist die Grundlage eines einträglichen Geschäfts. Viele Restaurant-Gründer machen den Fehler, sich bei der Kalkulation auf ihr Gefühl zu verlassen. Das ist ganz sicher nicht zu empfehlen. Dieser Weg führt nicht ans Ziel. Bei der Preiskalkulation geht es darum, einen kühlen Kopf zu bewahren und stur zu rechnen.
Im Verkaufspreis müssen folgende Kosten enthalten sein:
Damit zurück zur ursprünglichen Frage: Wie viel kostet eine Pizza im Einkauf?
Nehmen wir als Beispiel eine Salami-Pizza.
Sie besteht aus Pizzateig, Tomatensoße, Paprika, Oliven, Käse und Salami.
Als Kosten legen wir für den Teig 0,55 EUR fest. Für Tomatensoße 0,07 EUR, für Paprika 0,10 EUR, für Oliven 0,15 EUR, für Käse 0,30 EUR und für Salami 0,80 EUR. Das ergibt einen Einkaufspreis von 1,97 EUR.
Warenkosten von etwa 2,00 EUR für eine Salami-Pizza sind durchaus realistisch. Natürlich können diese Kosten auch um vieles höher ausfallen. Mit einer besonders guten Salami steigt auch der Einkaufspreis.
Wie viele Pizzen müssen zur Deckung der Kosten verkauft werden?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wählen wir eine andere Herangehensweise. Die jeweilige Zahl in unserer Rechnung ist als Beispiel zu verstehen. Wir legen fest, dass die Kosten für Miete, Nebenkosten, Unternehmerlohn, Minijob und Sozialabgaben in der Summe 5.100 EUR im Monat betragen.
Miete und Nebenkosten 2.000 EUR
Unternehmerlohn 2.500 EUR
Minijob mit Sozialabgaben 600 EUR
Eine Pizzeria hat an durchschnittlich 26 Tagen im Monat geöffnet.
Wir rechnen nun die Kosten pro Öffnungstag aus, also 5.100 EUR durch 26 Tage.
Das macht 196 EUR.
Nach Abzug der Kosten für die Zutaten sollen in unserem Beispiel 4,00 EUR übrig bleiben.
Wir teilen 196 durch 4 und erhalten 49.
Die Pizzeria muss also am Tag 49 Pizzen verkaufen, um kostendeckend zu arbeiten und einen Unternehmerlohn von 2.500 EUR abzuwerfen.
Die Rechnung ist einfach und leicht nachvollziehbar. Die Zahlen können selbstverständlich durch andere Angaben ersetzt werden. Der Gründer muss nun noch vergleichen, wie viele Pizzen er tatsächlich am Tag verkauft. Er weiß mit einer solchen Kennzahl genau, wo sein Geschäft gerade steht.
Umsatz und Gewinn
Viele Gäste und ein hoher Umsatz freuen den Unternehmer. Der Umsatz allein ist allerdings nur ein Faktor für den Erfolg eines Lieferdienstes oder einer Pizzeria. Wenn man viel Geld verdienen möchte, muss man die Kosten im Auge behalten. Kosten einsparen ist immer eine gute Idee. Bei der Miete und den Nebenkosten lässt sich meist nicht viel machen. An der Qualität der Zutaten soll bestimmt nicht gerüttelt werden. Und gute Mitarbeiter verdienen eben einen ordentlichen Lohn. Hohe Kosten lassen sich aber an manchen Stellen senken.
Einen Tipp für Lieferdienste haben wir am Ende noch.
Mit einem eigenen Online-Shop spart man die Provision für Portale wie Lieferando.